Gesamtkonzept Umweltschutz in der Berufsausbildung
In den Hamburgischen Electricitäts-Werken (HEW) wird das Thema Umweltschutz seit Ende der 80er Jahre systematisch in die Berufsausbildung integriertIn folgenden Bereichen zeigen sich positive Effekte:
- Umwelt: Umweltbildung, Umwelt allgemein
Die Motivationsmaßnahme gründet in folgenden Anwendungsfeldern:
- Personalentwicklung: Schulungen, Auszubildendenprojekte
Die Ziele des Umweltbildungskonzeptes sind,
- Überarbeitung bestehender Ausbildungs- und Lehrgangspläne, um Umweltaspekte - wo immer möglich - in der Fachausbildung zu berücksichtigen;
- Einbindung der baulichen Gegebenheiten des Berufsausbildungszentrums in die Ausbildung, z.B. in Form von Projekten;
- Förderung des Umweltbewusstseins und des Umweltverhaltens der Auszubildenden und Mitarbeiter.
Im Zuge der Integration des Umweltschutzes in die Berufsausbildung der HEW wurden zahlreiche Aktivitäten durchgeführt. Sie reichen von der Berücksichtigung von Umweltschutzbelangen in internen Übungsblättern, Fragebögen und Checklisten über die Erstellung von Lernunterlagen bis zur Durchführung berufsbezogener und berufsübergreifender Projekte, in denen u.a. auch konkrete Beiträge zur Verbesserung der Umweltsituation im Berufsausbildungszentrum geleistet wurden.
Anknüpfungspunkte dafür sind zum einen die Vorgaben in den Ausbildungsordnungen, zum anderen finden sich Anknüpfungspunkte in betrieblichen Alltagssituationen sowie im Gebäude des Berufsausbildungszentrums selbst, das nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet wurde.
Die Berücksichtigung des Umweltschutzes in die Berufsausbildung der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) begann 1987 mit der Integration des Umweltschutzes in die Ausbildungsordnungen der industriellen Metall- und Elektroberufe. Forciert und konzeptionell weiterentwickelt wurden die Umweltbildungsaktivitäten im Rahmen eines Modellversuchs "Umweltschutz als integraler Bestandteil der Berufsausbildung" (1992 - 1995). Seit dieser Zeit hat der Umweltschutz Eingang in alle Ausbildungsberufe gefunden. Anknüpfungspunkte für die Berücksichtigung des Umweltschutzes in der Berufsausbildung finden sich im Gebäude des Berufsausbildungszentrums selbst. Dabei handelt es sich um einen Neubau, der 1989 bezogen wurde, und bei dem ökologische Aspekte eine große Rolle spielen. U.a. ist das Berufsausbildungszentrum mit folgenden technischen Einrichtungen ausgestattet:
- Sonnenkollektoren zur Erwärmung von Brauchwasser,
- Solarzellen zur Erzeugung elektrischer Energie,
- Wärmetauscher, die aus der Abluft aus Schweißerei und Sozialräumen Wärme rückgewinnen,
- Regenwassernutzung zur Speisung der WC-Spülungen,
- passive Sonnenenergienutzung zur Reduzierung der Heizenergie.
In didaktischer Hinsicht bilden betriebliche Alltagssituationen den zentralen Ausgangs- und Bezugspunkt. Mit "betrieblichen Alltagssituationen" sind Ereignisse, Konflikte, Aufgaben, Missstände oder Zustände gemeint, die der alltägliche Betriebsablauf hervorbringt; sie sind alltäglich und müssen nicht "künstlich" hergestellt werden. Sie werden von den Ausbildern oder von den Auszubildenden thematisiert. Die Bildungsinhalte ergeben sich aus der Auseinandersetzung mit diesen Situationen. Ziel des Lernprozesses ist die erfolgreiche Bewältigung der Situation. Situationen, die im HEW-Berufsausbildungszentrum unter dem Aspekt Umweltschutz aufgegriffen wurden, waren z.B.:
- ständige Ärgernisse wie nichtausgeschaltete Beleuchtung, die ausschließliche Verwendung von weißem Kopierpapier oder die Verwendung von Plastikbechern führen zu Verbesserungsvorschlägen, die in Projektgruppen ausgearbeitet bzw. bearbeitet werden;
- die umwelttechnischen Anlagen im Gebäude (Photovoltaik, Wärmerückgewinnung, Regenwassernutzungsanlage, Windenergienutzung, Installationen usw.) machen neugierig, und es stellt sich die Frage nach den Effekten und den Möglichkeiten von Verbesserungen, dieser Frage wird in gewerblich-technischen Projektgruppen nachgegangen;
- die Einrichtung einer betrieblichen Abfallentsorgungsstation führt dazu, dass die Qualität des Entsorgungssystems im Ausbildungszentrum überprüft und verbessert wird;
Von der Arbeitssicherheit wurden auf Grund neuer rechtlicher Vorgaben zum Umgang mit Kühlschmierstoffen neue Betriebsanweisungen herausgegeben. Sie sind Anlass, sich in der Metallwerkstatt damit zu beschäftigen, wie bisher mit Kühlschmierstoffen umgegangen wird und wie dies verbessert werden kann.
Unter folgenden Hyperlinks finden Sie weiterführende Informationen:http://www.iub-hannover.de/PRAXISBE/BEISPIEL/ZUGANGU2/HAMBURGU/HEW_HAMB/GES
Hamburgische Electricitäts-Werke AG
Überseering 12
22286 Hamburg
www.hew.de
Branche: | | 40 - Energieversorgung
|
Beschäftigte: | | 1000 - 5000 |
Umsatz: | | keine Angabe |