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Vorschlagswesen

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Jeder Mitarbeiter kann Verbesserungsvorschläge machen. Dies erfolgt zum einen auf einer Vorschlagsliste im Pausenraum (allgemeine Vorschläge) und zum anderen auf der Vorschlagsliste des ökologischen Vorschlagswesen. Ökologische Vorschläge werden im Umweltausschuss nach unterschiedlichen Kriterien bewertet und ggf. prämiert. Das Vorschlagswesen ist ein Bestandteil eines gut funktionierenden Kommunikationssystems von unten nach oben und von oben nach unten.



In folgenden Bereichen zeigen sich positive Effekte: Die Motivationsmaßnahme gründet in folgenden Anwendungsfeldern:
Die Bäckerei Märkisches Landbrot ist durch eine offene und persönliche Kommunikationsstruktur gekennzeichnet. Mit dem wachsenden Beschäftigungsstamm wurde in den letzten Jahren aus Effizienzgründen die Schaffung geregelter Kommunikationsstrukturen zunehmend erforderlich. Verschiedene Gesprächskreise mit regelmäßigen Treffen wurden eingerichtet. Seit 1993 trifft sich regelmäßig ein Umweltausschuss, der neben der Geschäftsführung aus fünf bis sieben Mitgliedern aller betrieblichen Bereiche besteht. Die Beschäftigten engagieren sich für mindestens ein Jahr im Umweltausschuss. 1997 wurden in einem dieser Treffen Vorschläge zur Verbesserung des Informationsflusses zwischen Umweltausschuss und Belegschaft, sowie die Schaffung einer einfachen Möglichkeit des Dokumentierens und Prämierens von Verbesserungsvorschlägen diskutiert.

Als Anforderung an ein praxisnahes, einfaches Vorschlagswesen wurden definiert:
Mit Unterstützung eines externen Beraters wurde das Vorschlagswesen in folgender Form aufgebaut: An zentralen Stellen im Betrieb sind Flipchart-Tafeln aufgestellt und Sofortbildkameras abgelegt worden. Die Flipchartblätter sind in drei Spalten aufgeteilt. In der linken Spalte werden die von den Beschäftigten fotografierten Missstände (oder auch symbolische Fotos) aufgehängt. Die mittlere Spalte dient zur kurzen, ergänzenden Erläuterung des Missstandes, Vorfalles o.ä., gegebenenfalls mit dem Hinweis, wo das Foto im Betrieb aufgenommen wurde. Für einen kurzen Verbesserungsvorschlag in Stichworten ist hier ebenso Platz wie für den Namen der Person. In der rechten Spalte muss der zuständige Abteilungsleiter die Umsetzbarkeit des Vorschlages innerhalb weniger Tage kommentieren. In eine Lostrommel gelangen umgesetzte Vorschläge mit Namensbezug, unter denen dann der Umweltausschuss jährlich drei Preise - nach Möglichkeit mit einem Bezug zum Umweltschutz - auslost.

Das Vorschlagswesen zum Umweltschutz dient zum Teil auch als "Meckerecke", räumt der Geschäftsführer Joachim Weckmann ein, z.B. wenn eine falsche Müllsortierung dokumentiert wird. Damit findet aber auch eine permanente Auseinandersetzung und Identifikation mit dem Thema Ökologie statt. "Ich finde es sehr gut, meinen Vorschlag öffentlich anzubringen und mit einem Foto zu belegen, das ist einfach und geht schnell. Ich finde es einfach super, dass das, was ich entdecke, transparent gemacht und schnell bearbeitet wird. Das kann jeder sehen," erzählt Arnd Rübenstrunk, Mitarbeiter der Qualitätssicherung. Zusammen mit anderen Gremien - Umweltausschuss, Qualitätssicherung und HACCP-Team - bildet das Vorschlagswesen ein gut funktionierendes Kommunikationssystem von unten nach oben und von oben nach unten.

Dieses einfache System eines ökologisch ausgerichteten Vorschlagswesens hat sich in der Praxis bewährt. Insbesondere bekommen die engagierten Beschäftigten ein schnelles und förmliches Feedback über ihren Vorschlag. Durch die Öffentlichkeit des Vorschlagswesens entsteht einerseits die Verbindlichkeit für die Bearbeitung, andererseits ein spielerischer Wettbewerb um gute Ideen. Der Umweltschutzgedanke wird verankert und aktiv gefördert. Das Problem der Berechnung einer Prämienhöhe ausschließlich auf Grundlage von direkten und monetären Einsparungen, was bei umweltbezogenen Vorschlägen ohnehin oft schwerfällt, wird geschickt umgangen.

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Märkisches Landbrot GmbH
Bergiusstraße 36
12057 Berlin
www.landbrot.de

Branche: 15 - Ernährungsgewerbe
Beschäftigte: 20 - 50
Umsatz: 1 Mio - 5 Mio







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