Wohlfühlen in Mintrop’s Burghotel fängt bei den Mitarbeitern an - Verantwortung als Arbeitselixier
Langzeitprojekt zum Thema „Gesünder leben und arbeiten“In folgenden Bereichen zeigen sich positive Effekte:
- Soziales: Gesundheit, Ernährung
Die Motivationsmaßnahme gründet in folgenden Anwendungsfeldern:
- Materielle & finanzielle Anreize: Serviceleistungen
- Arbeitsgestaltung: Arbeitsplatzgestaltung
Die Feststellung eines erhöhten Krankenstands und die gleichzeitige Beschäftigung mit Wohlfühlkonzepten und der Vitalküche im Tagungsbereich ihres Hotels, lösten bei Maria und Harald Mintrop schon vor rund zwölf Jahren einen Umdenkprozess bezüglich ihrer Personalentwicklungsmaßnahmen aus. Mit Projektgruppen, freiwilligen Befragungen und Tests, externer Schulung und einer mit den Mitarbeitern zusammen erstellten Agenda mit Zielvorstellungen, den so genannten „Burggeister-Regeln", gingen die Hoteliers das Thema „Gesünder Arbeiten" an.
Das mittlere Unternehmen "Mintrops Land Hote" im Essener Stadtteil Burgaltendorf (50 Beschäftigte, darunter 11 Auszubildende) startete im Jahr 2000 das Projekt „Gesünder leben und arbeiten im Unternehmen. Senken des Krankenstandes und der Fluktuation.“ Noch heute wird die Aktion von den Mitarbeitern weitergeführt.
Hintergrund für die Arbeit der vierköpfigen Projektgruppe – zwei Auszubildende und je ein Mitarbeiter vom Empfang und aus der Buchhaltung – waren die hohe Fluktuation und der hohe Krankenstand im Jahr 2000. Die Krankentage lagen im Jahresschnitt bei 4,8 Prozent. Da stellten sich Fragen: Können die Mitarbeiter im Unternehmen gesünder leben und arbeiten, können sie an Zufriedenheit und Lebensqualität gewinnen – und können dadurch Fluktuationsrate und Krankenstand gesenkt werden?
Die Gruppe untersuchte alle Arbeitsplätze, befragte die Mitarbeiter, forschte nach Risikogruppen und möglichen Motiven, krank zu werden, und recherchierte gründlich in allen Bereichen und Personengruppen. Sie holte externen Rat ein bei der AOK in Essen und der BGF in Köln. Wie groß das Engagement der vier war, zeigt sich darin, dass sie sogar in der Freizeit an ihrem Thema weiterarbeiteten. Alle Ergebnisse ihrer Nachforschungen besprachen sie in täglichen Pausenrunden mit den Mitarbeitern des Hotels.
Zu den Maßnahmen, die als Resultat der Projektgruppen unmittelbar umgesetzt wurden, gehörten unter anderem:
- Umstellung der Mitarbeiteressens vom Buffet zur „à la Carte- Auswahl" und auf gesunde Kost (Cola muss selbst bezahlt werden, Mineralwasser und Säfte stehen kostenlos zur Verfügung), frisches Obst im Pausenbereich
-
das Angebot, das hoteleigene Schwimmbad zu nutzen
-
die Einrichtung einer Sportgruppe
-
die Gründung einer Qualitätsmanagement-Gruppe
- die Einbeziehung der Mitarbeiter bei der Dienstplangestaltung
- die besondere Einbeziehung von Führungskräften
- regelmäßige Mitarbeiterbefragungen zwei Mal pro Jahr, die so genannte Burggeisterbefragung
-
zum Geburtstag Geschenkgutscheine fürs hauseigene Restaurant für alle Mitarbeiter
Dass die Gruppe mit dieser Arbeit solchen Erfolg hatte, führen Maria und Harald Mintrop allerdings auch auf „die konsequente Mitarbeit und Beteiligung aller Mitarbeiter“ zurück. Dieser Erfolg zeigte sich in einer spürbaren Steigerung der Identifikation mit dem Unternehmen und des Wir-Gefühls. Die Mitarbeiter, die sich im Verlauf des Projekts den Namen „Burggeister“ gaben, sahen sich viel mehr mit dem Haus verbunden und blieben auch entsprechend länger. Für das Hotel hatte und hat das messbare Folgen: Wenn die Mitarbeiter zufrieden und gesund sind, sinkt der Krankenstand. In Mintrops Land Hotel Burgaltendorf sank die Quote der Krankentage im ersten Projektjahr 2001 (von 4,8) auf 2,2 Prozent. Im Januar/Februar dieses Jahres lag der Schnitt bei 1,4 Prozent.
Das Gesundheitsbewusstsein des Hauses wirkt sich auch auf die Gäste positiv aus: Vor Jahren schon wurde im Hotel in Zusammenarbeit mit dem Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Leitzmann eine Küche speziell für Tagungsgäste, die sich im Hotel aufhalten, entwickelt. Ihnen bietet das Hotel eine leichte, gesunde aber wohlschmeckende Kost. Sie belastet den Organismus nicht und fördert das Leistungspotenzial.
Die Burggeisterregeln werden alle sieben Jahre auf den Prüfstand gestellt und von den Mitarbeitern überarbeitet. Neben dieser Agenda sind es die alltäglichen Kleinigkeiten, die die lockere Arbeitsatmosphäre – alle sind per Du miteinander – in Mintrop’s Burghotel bestimmen und dafür sorgen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen hohen Grad von Identifizierung mit den Unternehmenszielen haben. Davon profitieren die Gäste, die die Wohlfühlatmosphäre selbst spüren und in Befragungen immer wieder betonen, genauso wie die Gesundheitsquote des Personals, die deutlich gestiegen ist. Um die Zuwächse der Leistungsqualität zu honorieren, zahlt Mintrop’s Burghotel außerdem ein überdurchschnittliches Gehalt.
Mintrops Land Hotel Burgaltendorf
Schwarzensteinweg 81
45289 Essen-Burgaltendorf
http://www.hotel-mintrop.de
Branche: | | 93 - Erbringung v. sonstigen Dienstleistungen
|
Beschäftigte: | | 50 - 100 |
Umsatz: | | keine Angabe |