Der Sitzmöbelhersteller HÅG begreift Gesundheitsförderung durch Unternehmenskultur nicht als Projekt, sondern als permanenten Prozess. Werte werden im betrieblichen Alltag im Miteinander gelebt. So soll ein ganzheitliches Verständnis der Unternehmensphilosophie erreicht werden.
„Engagement durch Beteiligung" ist das Unternehmenskonzept und somit auch wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsförderung. Kreativität und Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen erfahren dabei besondere Wertschätzung. Das System funktioniert von oben nach unten: Eine Führungskraft muss sich daran messen lassen, wie gut sie die Verantwortung für die langfristige Entwicklung des Unternehmens zum Wohle des Arbeitnehmers, der Kunden und der Gesellschaft übernimmt und praktisch umsetzt. Die Mitarbeiter selbst fassen ihr Empfinden der Unternehmenskultur zu folgenden Grundwerten zusammen:
1998 führte HÅG ein Projekt durch, bei dem die Mitarbeiter auf Postern konkrete Vorschläge hinsichtlich der Umsetzung dieser Werte im Arbeitsalltag machten. Diese Poster bilden das Credo der Abteilungen. Das Betriebsklima wird jährlich anhand von rund 100 Fragen zu den genannten Grundwerten, der physischen Arbeitsumgebung und dem ganzheitlichen Management überprüft. Die Auswertung der Fragebogen erfolgt extern.
Die Ergebnisse führten zu einem Arbeitsklimaindex der verschiedenen Bereiche, mit dem notwendige Verbesserungen geplant werden. Zur Unternehmenskultur gehören verschiedene Details, die dazu führen, dass die Begriffe „Zufriedenheit" und „Freude" die Unternehmensphilosophie prägen.
HÅG-Glocken: Mit diesen werden erfolgreiche Geschäfte in der Niederlassung verkündet, und die Mitarbeiter kommen zur Gratulation zusammen.
Willkommensfrühstück: Mit dem traditionellen Willkommensfrühstück werden neue Mitarbeiter begrüßt. Mittags gemeinsam zu essen und zu reden – für Gehalt und gutes Aussehen der Mahlzeiten sorgt eine eigens eingestellte Mitarbeiterin – sind wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur. Das unterstreicht das Prinzip des gut gelaunten und großzügigen Umgangs miteinander.
Die unternehmenseigene Akademie dient der persönlichen und beruflichen Weiterbildung. Neue Mitarbeiter erhalten Grundkurse in Unternehmensphilosophie, -geschichte und -kultur. Führungskräfte werden auf ihre Aufgaben vorbereitet, Sonderkurse fördern Mitarbeiter. Sportliche und kulturelle Aktivitäten flankieren die Kurse.
Da das Unternehmen im Sitzmöbelsektor tätig ist, ist die Optimierung der eigenen Arbeitsplätze von höchster Priorität. Die individuelle Umgestaltung der Arbeitsumgebung schafft für den einzelnen Mitarbeiter eine ganz persönliche, die Kreativität anregende Atmosphäre und erleichtert die Verbesserung der Leistungen für die Kunden.
Branche: | 36 - Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten | |
Beschäftigte: | 50 - 100 | |
Umsatz: | 10 Mio - 50 Mio |