Banker sollen sich bewegen, dürfen aber nicht schwitzen
Bewegung und Entspannung am Arbeitsplatz sind möglich – und das ohne großen Aufwand. Das beweist die Sparkasse Finnentrop in Kooperation mit dem KreisSport-Bund Olpe und dem Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Zentrum Ahlen (ASZ). Unter dem Motto „Individuelle Betreuung – arbeitsplatzbezogene Intervention – strukturelle Einbindung" bringen sie Schwung in Büros und Schalterhallen. Die Resonanz ist überwältigend. Rund drei Viertel der 70 Mitarbeiter der sauerländischen Sparkasse nehmen an dem Programm teil. Zehn Wochen lang besuchte Jörg Stenzel, Diplom-Sportlehrer im Kreis-SportBund Olpe, einmal wöchentlich jeden Mitarbeiter direkt am Arbeitsplatz. Vor Ort ermittelt er mit den Beschäftigten ihre Belastungsprofile und individuelle Lösungsansätze.
Kleinere Veränderungen – wie z. B. falsch eingestellte Bildschirme oder schlechte Beleuchtung – wurden sofort vorgenommen. Manchmal reichte eine Kabelverlängerung aus. Entscheidend für den Erfolg ist, dass die Mitarbeiter aktiv an der Entwicklung aller Lösungsschritte beteiligt sind. „Jeder erkennt so eigenständig, was er oder sie besser machen kann", betont Stenzel. „Nur dann überdenkt der Einzelne seine Gewohnheiten." Per Fragebogen wurden außerdem individuelle Probleme in Arbeitsabläufen ermittelt. Auf Basis der Ergebnisse stellte der Sportlehrer gemeinsam mit jedem Einzelnen ein persönliches Übungsprogramm zusammen. Berücksichtig wird dabei, dass der Banker bei den Übungen nicht schwitzen, sich auf den Boden legen oder gar die Kleidung wechseln darf.
In einem zweiten Schritt wird in Zusammenarbeit mit einem ortsansässigen Sportverein ein 10-wöchiges Zusatzprogramm zur Intensivierung angeboten. Danach steht es den Mitarbeitern frei, das reguläre Angebot des Vereins zu nutzen. Die Sparkasse Finnentrop finanziert das Programm aus dem Fortbildungsetat und bezuschusst die Teilnahme an den Vereinsangeboten.
Branche: | 65 - Kreditgewerbe | |
Beschäftigte: | 50 - 100 | |
Umsatz: | keine Angabe |