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Mitarbeiter-Beteiligung und flache Hierarchien sichern Motivation

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1988 wurde von fünf Gesellschaftern die Firma Solvis gegründet. Ziel war Produktion und Betrieb unter gleichberechtigten Bedingungen mit gleichwertiger finanzieller Beteiligung. Das Firmenwachstum ist das Resultat einer Wechselwirkung: Engagierte Menschen, die motiviert sind, ökologisch sinnvolle Produkte herzustellen, arbeiten beständig an der Optimierung der Produkte, die sich auf einem expandierenden Markt zunehmend durchsetzen. Die Grundlage des Solvis-Modells ist Mitbestimmung und Mitverantwortung


In folgenden Bereichen zeigen sich positive Effekte: Die Motivationsmaßnahme gründet in folgenden Anwendungsfeldern:

1988 wurde von fünf Gesellschaftern (im Text wird die vereinfachte männliche Bezeichnung zur besseren Lesbarkeit verwendet) die Firma Solvis gegründet. Ziel war Produktion und Betrieb unter gleichberechtigten Bedingungen mit gleichwertiger finanzieller Beteiligung. Langfristig sollte der Betrieb wachsen und weitere Mitarbeiter beteiligt werden.

Für eine feste Anstellung war die Bereitschaft, Gesellschafter zu werden, Voraussetzung. Zu Beginn wurde jeder neue Mitarbeiter nach einem halben Jahr "Anwärterzeit" von der bestehenden Gesellschafterrunde nach Abstimmung aufgenommen. Bereits nach kurzer Zeit wurde diese Anwärterzeit durch die gestiegene Mitarbeiterzahl und die komplexeren Abläufe schrittweise auf 3 Jahre verlängert. Es gab eine gewählte Geschäftsführung aus 5 Kollegen, die betriebsbedingt wechseln konnte. Während dieser Zeit fanden regelmäßig Wochenendseminare und Supervisionen statt.

Bei einer Mitarbeiterzahl von 30 Personen erschien die Vorstellung eines größeren Betriebs unter den immer noch gewünschten Bedingungen der gleichberechtigten Beteiligung nicht mehr umsetzbar. Diese Hürde wurde jedoch genommen. Auch mit mehr als 30 Mitarbeitern funktionierte das Konzept. Allerdings brachte die Marktsituation dem Konzept eine deutliche Veränderung: Solvis brauchte praxiserfahrene Mitarbeiter für spezielle Arbeitsplätze. Diese waren vorhanden, aber vielfach nicht bereit, als Gesellschafter dem Unternehmen beizutreten und die unternehmerische Verantwortung zu tragen. Nach einem längeren Entscheidungsprozess folgte dann die Konsequenz. Jedem neuen Mitarbeiter wurde die Möglichkeit gegeben, sich zu beteiligen, es war aber keine Voraussetzung mehr. Dieser Stand gilt immer noch für derzeit 33 Gesellschafter bei ca. 130 Mitarbeitern (inkl. Aushilfen und 13 Auszubildenden). Die Aufnahme neuer Teilhaber erfolgt weiterhin durch einen Mehrheitsbeschluss der Gesellschafterrunde.

Für alle Mitarbeiter bedeutet die freie Entscheidung für oder gegen eine Beteiligung eine Arbeitssituation ohne Druck von außen. Jeder kann jetzt selbst entscheiden, ob er bereit ist, die finanzielle Gesellschafter-Einlage und im Notfall finanzielle Konsequenzen zu tragen (ebenso wie Gewinnausschüttungen), ob ihm unternehmerisches Denken und Handeln und vermehrter Zeitaufwand für Gesellschafter-Versammlungen liegt. Für die Gesellschafter entsteht so eine effektivere Arbeitsweise mit größerer Sicherheit in der Runde. Der zeitliche Aufwand beläuft sich auf 4 ordentliche und je nach Situation mehrere außerordentliche Gesellschafter-Versammlungen (GV) sowie die jährlichen Wochenend-Seminare.

Positiv an dem Modell ist die gemeinsame Entwicklung von Ideen und Visionen ebenso wie Entscheidungen bei richtungsweisenden Prozessen, die dann von allen getragen und vorangetrieben werden. Beispiele:

-- Installierung von Teams mit bestätigten Teamleitungen für eine flache Hierarchie
-- Wahl der Geschäftsführung durch die GV
-- Einrichtung einer Betriebsrente für alle Mitarbeiter
-- Jährlicher Betriebsausflugs über drei Tage
-- Fortbildungen und Supervisionen
-- Aufbau einer Kommanditgesellschaft zur Kapitalbeschaffung
-- Bau der Nullemissionsfabrik für ökologische Produktion und hohe Arbeitsplatzqualität
    (Hier werden jährlich 450 t CO2 eingespart.)

Das Solvis-Mitarbeitermodell genießt auch außerhalb des Unternehmens großes Interesse. Viele Besuchergruppen kommen, um sich speziell darüber zu informieren. Der Großteil der Kommanditisten stellt die Kapitalanlage auch aus dem Grund zur Verfügung, um Solvis als mitarbeitergeführtes Unternehmen zu unterstützen.

Es gab viele Steine auf dem Weg, aber er hat sich gelohnt. Qualität und Erfolg wird durch die Leistungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert. Das Firmenwachstum ist das Resultat einer Wechselwirkung: Engagierte Menschen, die motiviert sind, ökologisch sinnvolle Produkte herzustellen, arbeiten beständig an der Optimierung der Produkte, die sich auf einem expandierenden Markt zunehmend durchsetzen. Die Grundlage ist Mitbestimmung und Mitverantwortung.

 

 


Zur weiteren Information stehen Ihnen folgende Dokumente zur Verfügung:
Unternehmensportrait in Jahreszahlen  DOC (41 kb)

Solvis-Organisationsmodell 2005  PPT (214 kb)


Unter folgenden Hyperlinks finden Sie weiterführende Informationen:
www.solvis.de

Firmenlogo

SOLVIS GmbH & Co KG
Grotrian-Steinweg-Straße 12
38112 Braunschweig
www.solvis.de

Branche: Sonstige
Beschäftigte: 50 - 100
Umsatz: 10 Mio - 50 Mio







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