Ziel dieses, jeweils einwöchigen Projektes für alle Gruppen eines Ausbildungsjahrgangs ist die systematische Einbindung des Umweltschutzes in den Lehrplan sowie die Sensibilisierung zu umweltgerechtem Verhalten unter Berücksichtigung der besonderen Umweltaspekte des Standortes. Die Auszubildenden lernen mit Projekten umzugehen und in Teams zu arbeiten. Weitere positive Effekte liegen im Optimieren von Arbeitsprozessen, Schonen von Ressourcen und dem damit verbundenen Senken von Kosten.
Im ersten Jahr wurde von den Auszubildenden zunächst ein allgemeiner Leitfaden, der so genannte Umweltmanagementassistent zur grundsätzlichen Vorgehensweise erstellt:
Anhand dieser standardisierten Vorlage kann nun jedes Umweltprojekt strukturiert und systematisch bearbeitet werden. Die Auszubildenden können eigene Ideen zur Verbesserung der Umweltsituation am Standort in den Umweltprojekten verwirklichen. Hierbei werden sie durch Umweltbeauftragte, Ausbilder und die entsprechenden Fachbereiche unterstützt.
Aktuelle Umweltprojekte 2004/2005 waren beispielsweise:
Wasser-, Energie- und Materialeinsparungen am Beispiel Sanitärraum
Durch den Einsatz von Wasserspardüsen, neuen Papierbehältern und einer internen Schulung zum sparsamen Verbrauch konnten die Kosten im Sanitärbereich gesenkt werden.
Optimierung des Abfallkonzepts in der Ausbildungswerkstatt
Die Einrichtung neuer Müllstationen und deren klar erkennbare Kennzeichnung führten zu einer besseren Mülltrennung in der Ausbildungswerkstatt. Zur sortenreinen Trennung des Altmetalls wurden neue Behälter aufgestellt und mit Sortieranweisungen versehen. Durch diese Maßnahmen konnten nicht nur die Entsorgungskosten gesenkt sondern auch die Rückvergütungen beim Altmetall erhöht werden.
Energieeinsparmaßnahmen
Ein Ziel der Auszubildenden war es undichte Druckluftarmaturen abzudichten, da Druckluft eine der teuersten Energieformen ist. Außerdem wurde um den Stromverbrauch zu senken in der Ausbildungswerkstatt eine Tageslicht gesteuerte Raumbeleuchtung realisiert.
Lagerung von Gefahrstoffen
Der Schrank zur Aufbewahrung von Verbrauchsmengen gefährlicher Stoffe wurde von den Auszubildenden geordnet. Es wurde ein Gefahrstoffkataster erstellt und Regeln zum Umgang mit Gefahrstoffen bzw. wassergefährdenden Stoffen erarbeitet. Diese wurden zusammen mit den Sofortmaßnahmen bei einem Unfall gut sichtbar angebracht.
Zukünftig werden die Auszubildenden ihre Umweltprojekte auch direkt in der Fertigung durchführen. Hier könnten zum Beispiel durch die Auszubildenden interne Audits in Lerninseln und anderen Fertigungsbereichen durchgeführt werden. Auch Optimierungsansätze in Arbeitsprozesse in Montage und Fertigung sind denkbar. So könnte sich das Durchführen von Umweltprojekten durch die Auszubildenden als „Dienstleistung“ für Montage und Fertigung etablieren.
Branche: | 29 - Maschinenbau | |
Beschäftigte: | 1000 - 5000 | |
Umsatz: | 1 Mrd und mehr |