"Wir führen Maßnahmen durch, die umweltbewusstes Verhalten unserer Mitarbeiter fördern" (Zitat: Karstadt-Umweltschutz-Leitbild). Mit dieser Aussage geht die Karstadt Warenhaus AG eine große Verpflichtung ein. Deshalb ist die berufliche Umweltbildung bereits in der Erstausbildung ein wichtiger Bestandteil. Aber mit der Ausbildung ist Umweltlernen nicht abgeschlossen, sondern es zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Berufs- sowie Privatleben. Aufgabe der beruflichen Umweltbildung ist, Bestehendes in Frage zu stellen und Möglichkeiten des Neuen aufzuzeigen. Umweltlernen basiert auf Handlungsorientierung, wobei eine Rückkoppelung an den Arbeitsplatz stattfinden muss. Sinnvoll ist hier die Integration umweltbezogener Inhalte in die Fachausbildung. Auch neuere berufspädagogische Ansätze wie Projekt- oder Erlebnislernen können den Lernerfolg steigern. Die Katastrophendidaktik ist generell abzulehnen. Grundsätze der Umweltbildung sind:
- keine reine Wissensvermittlung
- Handlungsorientierung
- Betrachtung der Ursachen von ökologischen Problemen und nicht nur der Wirkungen
- Angebot proaktiver Problemlösungen.
Ziel ist es, bei jedem Einzelnen Umweltbewusstsein und Umweltverantwortung zu entwickeln am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Die neun Bausteine des Schulungshandbuchs sind:
- Agenda 21 - nachhaltige Entwicklung
- Bedeutung des Umweltschutzes
- Umweltorientierte Unternehmensführung im Handel
- Umweltmanagement
- Umweltorientiertes Marketing
- Handel im Spannungsfeld Ökonomie - Ökologie
- Umweltschutzaspekte bei der Sortimentgestaltung
- Verpackungen, Entsorgung
- Energie und Mobilität
Wissen allein übt keinen Einfluss auf das Handeln von Personen aus. Um eine Änderung im eigenen Verhalten und in der Positionierung gegenüber Dritten zu bewirken, müssen neben Wissen, z.B. auch die entsprechenden Einstellungen - Wertehaltungen - sowie die Einsicht vorhanden sein, über Handlungsmöglichkeiten zu verfügen und durch eigenes Handeln zu einer Verbesserung der Situation beitragen zu können. Es ist also ineffizient, in der beruflichen Umweltbildung einseitig auf die Vermittlung fachlicher Informationen zu setzen. Statt dessen sind Lehr-/Lernkonzepte gefordert, die die Auszubildenden bzw. Mitarbeiter in der Weiterbildung ganzheitlich ansprechen, einen Bezug zur beruflichen Situation aufweisen und Handlungs- und Verhaltenserfahrungen ermöglichen (z. B. Projektarbeiten).
Jeder Baustein enthält methodische Vorschläge und Fachinformationen sowie auf das Thema bezogene Medienhinweise, die speziell für die Zielgruppe auszuwählen sind. Die jeweils genannten Folien sind als Papiervorlage im Schulungshandbuch enthalten.
Das Schulungshandbuch wurde nicht nur an alle Filialen verteilt, sondern auch allen Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern sowie kaufmännischen und gewerblichen Berufsschulen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Das Schulungshandbuch kann kostenlos über die Kontaktadresse angefordert werden.
Branche: | 52 - Einzelhandel (Ohne Kfz/Tankstellen) | |
Beschäftigte: | 5000 und mehr | |
Umsatz: | 1 Mrd und mehr |